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Regenwasser im Gartenteich

Lesezeit: 5 min.
Erstellt am: 19.07.2022

„Natürlicher als Regenwasser geht es doch eigentlich kaum.“ - So denken durchaus viele Teichbesitzer! Auf den ersten Blick stimmt diese Annahme, schließlich ist ein natürlicher Teich Wind und Wetter jederzeit ausgesetzt. Dabei gelangt Regenwasser in großer Menge in den Teich. Da liegt es eigentlich nahe, Regenwasser auch zum Füllen des Teichs zu nutzen.

Um vorweg gleich mit Missverständnissen aufzuräumen: Lassen Sie das besser! Denn Regenwasser ist nie wirklich rein, zwar hat es eine hohe Sauerstoffsättigung und steht kostenlos zur Verfügung. Doch gleichzeitig ist es in den allermeisten Fällen nicht sauber genug und daher nicht für Ihren Gartenteich geeignet.

Warum kein Regenwasser für den Teich verwenden?

Die beiden wichtigsten Gründe dafür, warum Sie kein Regenwasser für Ihren Gartenteich verwenden sollten sind die Verunreinigungen aus der Luft und die Karbonathärte des Wassers. Regenwasser ist bei Weitem nicht so rein wie oft angenommen.

Grund 1: Verschmutzungen aus der Luft

Das sensible Ökosystem Ihres Gartenteichs kann durch große Mengen Regenwasser unnötig belastet werden. Denn die einzelnen Regentropfen reichern sich auf ihrem Weg an die Erdoberfläche mit winzig kleinen Schmutz- und Rußpartikeln an. Auf dem Hausdach oder auf dem Gartenschuppen werden bei einem Regenguss allerlei Fremdkörper mit in die Regentonne gespült. Blätter, Nadeln, Vogelkot und beträchtliche Mengen an Pollen gelangen dadurch mit in das Wasser. Zudem werden Fasern aus der Dacheindeckung oder Kupfersalze aus der Dachrinne gelöst.

Wenn Sie das Regenwasser nun für Ihren Teich nutzen bescheren Sie ihm einen großen organischen Eintrag, der auf Dauer zu einem Nährstoffüberangebot, der Grundvoraussetzung für Algenwachstum ist, führt.

Ins Wasser tropfende Regentropfen bilden Kreise auf der Teichoberfläche

Verschmutzungen aus der Luft und Verschmutzungen die über das Hausdach ins Regenwasser gelangen gehören nicht in den Teich!

Grund 2: Zu geringe Karbonathärte und kaum Mineralien

Wasser verdampft, steigt auf, kondensiert beim Abkühlen zu Wolken und regnet schließlich wieder ab. Daher hat Regenwasser eine sehr geringe Karbonathärte und enthält nur einen geringen Anteil an Mineralien. Diese sind jedoch wichtig für die Wasserqualität in Ihrem Gartenteich.

Würden Sie Ihren Teich ausschließlich mit Regenwasser füllen, hätte das Wasser einen sehr niedrigen pH-Wert, der für Kois sehr schnell kritisch werden könnte. Durch den geringen Karbonatgehalt hätten die wichtigen Filterbakterien nicht ausreichend Nahrung. Die Folge: der Teichfilter kann nicht richtig arbeiten!

Wie Regenwasser für den Teich nutzen?

Generell empfiehlt es sich, lediglich einen möglichst geringen Anteil Regenwasser im Teich zu haben. Möchten Sie dennoch Regenwasser für Ihren Teich nutzen, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge berücksichtigen:

  • Regenwasser kann richtig niedrige pH-Werte haben. Daher sollten Sie beim gesammelten Wasser regelmäßig die Qualität prüfen und es nur verwenden, um den Teich, zum Beispiel bei starker Verdunstung im Hochsommer wieder aufzufüllen.
  • Im Frühjahr oder nach langen Trockenperioden darf das neu gesammelte Regenwasser nicht in den Teich geleitet werden. Denn auf dem Hausdach und in der Dachrinne finden sich dann große Mengen Schmutz. Daher leiten Sie das erste Wasser am besten immer in die Beete.
  • Achten Sie darauf, das Regenwasser möglichst gut mechanisch zu filtern, bevor es in den Teich gelangt. Eine einfache, selbstgebaute Filteranlage aus einem groben Sieb und einem alten Nylonstrumpf entfernt zumindest die sichtbaren organischen Verschmutzungen aus dem Wasser.

Was tun bei zu viel Regenwasser im Teich? Erste Hilfe Maßnahmen für Teichbesitzer!

Nach längeren Regenperioden oder nach heftigen Unwettern sollten Sie sich unbedingt die Zeit nehmen, zunächst die Wasserqualität Ihres Teiches zu kontrollieren. Stimmen die wichtigsten Werte noch? Prüfen Sie dies am besten mit einem Wasseranalyse-Set oder den Oase AquaActiv QuickSticks 6in1.

Für eine schnelle Verbesserung der Wasserqualität und einen möglichst effektiven Arbeitsfortschritt gehen Sie bei der Reinigung des Teichs nach einem Unwetter folgendermaßen vor:

  • Als Erstes werden die in den Teich eingebrachten Fremdkörper wie Blätter und Zweige am besten mit einem Teichkescher entfernt. So lassen sich diese ganz einfach entfernen, bevor sie an den Grund sinken und sich dort zersetzten können.
  • Anschließend geben Sie dem Wasser in Ihrem Teich ein paar Tage Zeit sich zu beruhigen. So können sich gelöste Schwebstoffe absetzen. Nun rücken Sie der Schlammschicht am Teichboden mit einem Teichsauger wie dem Pondovac 4 zu Leibe.
  • Reinigen Sie den Auffangkorb und gegebenenfalls den Pollenschwamm Ihres Skimmers. Ein Skimmer ist ohnehin eine ausgesprochen lohnende Anschaffung für Teichbesitzer, denn Skimmer nehmen den größten Teil des Schmutzeintrags an der Oberfläche auf. Modelle mit Gründelfunktion haben zudem den Vorteil, dass Sie auch den Teichboden erreichen können.
  • Nachdem der Teich wieder sauber ist können Sie sich daranmachen, die Wasserqualität wiederherzustellen. Durch den Regen hat sich die Karbonathärte des Wassers verringert und organische Schmutzpartikel sind im Wasser gelöst. Mit einem geeigneten Teichpflegemittel wie dem Oase AquaActiv OptiPond unterstützen Sie das ökologische Gleichgewicht im Teich und schaffen nachhaltig gute Bedingungen für die Teichbewohner.

Übrigens: Alles zum Thema effektive Teichreinigung und Teichschlammsauger finden Sie in diesem interessanten Beitrag!